
Für viele ist er der schönste Elfer, den sie je gebaut haben in Zuffenhausen – der 964. Nick Konhäuser teilt diese Meinung. Allerdings ist es stets um den Serienzustand eines Fahrzeugs geschehen, wenn es in den Besitz des Estenfelder Tuning-Freaks gerät. Logischerweise hat er auch den schönsten Porsche noch schöner gemacht!

Das Fahrzeug ist ein 964 Carrera 2. Er rollte mit Klima und ohne Schiebedach 1992 vom Band. Der Tacho des Polarsilbernen „Zuffis“ steht jetzt auf 172.000 Kilometer. Zu seinen karosserietechnischen Extras zählen Cup-Spiegel und RS-Lufteinlässe zur Bremsenkühlung im vorderen Stoßfänger. Die Karosserie blieb auch im Bereich der Radläufe 100 % unberührt!

Dem Originalmotor verpasste Nick ein Green-Luftfilter-Kit und eine Cup-Auspuffanlage (Entfall eines Schalldämpfers). Modifikationen an der Motronic brachten das 3,6-Liter-Trieberk von 250 auf 283 PS. Wenn das 100er Endrohr brüllt, packt die RS-Kupplung mit ihrem Einmassenschwungrad kräftig zu.

Ein KW-Gewindefahrwerk der Variante 3 reduziert die Bodenfreiheit auf ein Minimum. Noch mehr Härte bringt die Heigo-Domstrebe ins Spiel. An der Vorderachse beißen mit Adaptern montierte Zangen vom 993 Turbo in riesige Bremsscheiben. Hinten blieb sie Bremse serienmäßig. Allie vier Sättel wurden gelb pulverbeschichtet. Darüber drehen sich „Nachbau-Füchse“ in den Maßen 8,5 x 18 ET 47, beziehungsweise 10,5 x 18 ET 55. Bereift sind sie in den Dimensionen 225/35/18 und 265/30/18. Die hohen von der Serie abweichenden vorderen Bremssättel machten es erforderlich, fünf Millimeter starke Distanzscheiben zwischen Bremse und Rad zu verbauen.

Der Innenraum dürfte Motorsportlern besonders gefallen. Hier ist ein Heigo-Überrollkäfig nach RS-Vorbild an Original-Befestigungspunkten montiert. Die Recaro-Halbschalensitze sind hinten in Wagenfarbe lackiert und vorn in lichtsilberfarbenem sowie schwarzem Leder bezogen. Als Fahrer greift man in ein tief geschüsseltes Sparco-Lenkrad und sucht vergeblich nach elektrischen Fensterhebern. Die wurden durch mit Muskelkraft zu betätigende ersetzt. Wer raus will muss an den roten Schlaufen ziehen, die aus den spartanischen RS-Türverkleidungen hängen.

Alle technischen Änderungen an diesem Fahrzeug lassen sich wieder auf Originalzustand zurückrüsten. Einem zweiten leben als perfekter Oldtimer steht diesem Porsche daher nichts im Weg. Zugegeben: Schade wär’s schon…

Basisfahrzeug: Porsche 964, Carrera 2
Erstzulassung: 1992
Motor: Original, leicht modifiziert, RS-Kupplung mit Einmassenschwungrad
Leistung: 283 PS
Hubraum: 3,6 l
Motorextras: Green-Luftfilter-Kit, Motronic neu programmiert
Auspuffanlage: Cup-Rohr (Entfall eines Schalldämpfers), 100er Endrohr
Fahrwerk: KW-Gewindefahrwerk Variante 3, Heigo-Domstrebe
Bremsanlage: vorn 993, Sättel gelb pulverbeschichtet
Felgen: VA: 8,5 x 18 ET 47, Distanzscheiben 5 mm pro Seite, HA: 10,5 x 18 ET 55, Distanzscheiben 7 mm pro Seite
Reifen: Dunlop, VA 225/35/18, HA 265/30/18
Karosserie: Coupé ohne Schiebedach, Cup-Spiegel, RS-Lufteinlässe zur Bremsenkühlung im vorderen Stoßfänger
Lackierung: Polarsilber
Innenraum: Heigo-Überrollkäfig nach RS-Vorbild, lackierte Recaro-Halbschalen – lackiert und zweifarbig lederbezogen (Lichtsilber und Schwarz), Sparco-Lenkrad, RS-Türverkleidungen mit Schlaufen, Kurbelfenster